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Friends-Hopping (März 2003)

Was wünscht man sich nach einer langen, holprigen Fahrt zwischen stinkenden Lastwagen, die einem den traurigen Regen mit einer Art Reiseneid an die unschuldige Windschutzscheibe klatschen, was wünscht man sich nicht mehr als ein heisses Bad und eine gemütliche Tafelrunde um dann erschöpft in ein Bett –wie zu hause zu versinken?! Wir waren zwar erst gerade „zu Hause“ gestartet und das Heimweh und Verlangen nach einem echten Bett hatte uns noch nicht eingeholt; es war aber so viel einfacher loszufahren mit den Gedanken bald Nina & Sven zu sehen. Es war herrlich in München bei Münchnern zu wohnen; für sie zu kochen und lachend bei Wein die neue Wohnung zu bewundern; gemeinsam mit Nina und Sven den Faschingstreiben zu entfliehen, auf der Terrasse in Ruhe die ersten Frühlingssonnenstrahlen zu geniessen und schliesslich in ihrer Stammkneipe hängen zu bleiben, bevor es dann am dritten Reisetag nach einer sportlichen Joggingrunde weiter ging in Richtung Salzburg.

Wir steuerten eine Jugendherberge an, in der wir morgens von Baulärm geweckt wurden. Entdeckten dann aber zunächst die Festung und probierten alle erdenklichen Variationen und Fabrikationen der Mozartkugeln aus; bis wir dann auch überglücklich Maya erreichten, die uns (mal wieder) sofort zu sich einlud. Das Kochen überliessen wir diesmal dem Bier-Heurigen zu dem wir sie lachend in der „old lady“ schaukelnd kutschieren durften: so gut hätten wir die Ripperl und Kartoffel-Schalen niemals hingekriegt. Schon war man weniger Tourist und eigentlich war alles-wie-hätten-wir-uns-gerade-erst-gesehen. Mit so schönen und unterhaltsamen Erinnerungen und besten Wünschen zog es uns weiter nach Wien.

In Wien haben wir das Warten als eine neue Zeitrechnung erlebt und eigentlich das grosse Glück gehabt in Wien auf dem Pass warten zu können; Wien mit seinen spannenden Märkten, zahlreichen Kulturinstitutionen und belebten Kaffeehäusern. Wir haben alles aufgesogen und vor allem die Kaffeehäuser echt-wienerisch erlebt: stundenlang Zeitung gelesen, Einspänner, Latte, Kaiserschmarrn und Torten probiert. Doch es war so unglaublich nett und lustig dann mit Isa mit Stadtplan durch Wien zu irren (und DIESES eine Restaurant zu suchen), mit ihr die Wiener Launen zu kommentieren und alles Erlebte zu bequatschen. Wie herrlich konnten wir der Jugendherberge entfliehen und bei Isa dann Zuflucht finden, Zu Besuch bei Isaimmer noch auf den Pass wartend, der an ihre Adresse gesandt werden sollte....Wir hätten in keinem Kaffeehaus besser zwischen Telefon und Briefkasten tigern können! Und als wir die Tür hinter uns zuschlugen wussten wir, dass wir uns nun von allen Freunden verabschiedet hatten.

An dieser Stelle an Euch alle, die uns als Agenten, Stadtführer und Joggingbegleiter zur Seite standen, Ihr alle, die uns grosszügig ein Bett und das Uns-zu Hause-fühlen vermittelten und all denen, die uns zur Abreise mit Kuchen und Wein versorgten, der einige gesellige Abende in München, Salzburg und den Karpaten ausklingen liess; all Euch ein herzliches Dankeschön - diese Gesten und Momente machen einen Teil der Reise und von Euch unvergesslich und wundervoll!

Dies waren die Hilfestellungen und Gastfreundschaften der Freunde, die bereits in unseren Herzen und Adressbüchern existierten; diejenige der neuen Freunde mit neuen Adressen an neu entdeckten Orten ist eine andere Geschichte und sollte ein anderes Mal erzählt werden.