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Baden in Budapest (März 2003)

....endlich geht es weiter Richtung Osten. Nach dem langen Warten auf Mitschs’ Pass in Wien und voller Ungeduld auf die nächsten, wahren Abenteuer zieht es uns hoffnungsvoll nach Budapest.

Budapest frappiert uns nach den armen, stillen und heruntergekommen ungarischen Dörfern mit seinem pompösen und glanzvollen Auftritt. Wobei auch da oft die Vergangenheit eine größere Rolle spielt als die Realität der Gegenwart! Wir entscheiden uns zunächst für einen ausgiebigen und wohltuenden Besuchs eines der vielen Budaer Badehäuser. Haben großes Glück auf das Jugendstilbad Gellért zu treffen, in dem man durch eine schlichte, jedoch eindrückliche und große Eingangshalle dem kalten Donauwind und hektischem Alltagstreiben Budapests entflieht.

Den Eingang bilden zwei Kassenhäuschen mit Damen in weißen Kitteln, die den Badbesuchern murmelnd ein paar Zettelchen in die Hand drücken: Eintrittscoupon, Zweier-Kabinen-Coupon; Coupon für Handtuch und Coupon für Handtuchpfand etc. Auf jedem steht etwas anderes und wir wissen nicht recht wohin, die großen Seitenklapptüren verschlingen jeweils Kittelfrauen wie auch Badbesucher; wir bewundern also vorsichtig zunächst die Riesenhalle mit ihren einladenden lederroten Canapés und Armsesseln sowie großen und guterhaltenen Statuen und Büsten. Dabei schauen wir dem leisen Kommen und Gehen von Jung und Alt zu- scheinbar ist dieses Bad auch ein Kurhaus mit therapeutischen Angebot.

Durch einen langen Gang mit kleinen Bullaugen kann man direkt in das Schwimmbecken sehen und geht weiter zu einem Labyrinth aus Kabinen, die von einer murmelnden Dame aufgeschlossen und mit Nummer versehen als belegt notiert werden. Wir tasten uns voran zum großen Schwimmbecken, in dem die Schwimmrichtung durch kleine Pfeile am Beckenrand genau gekennzeichnet ist und man wirsch durch autoritäre Pfeiftöne des Bademeisters erinnert wird eine Badekappe zu tragen.

Zum Glück entdecken wir dann ein warmes Seitenbecken, in dem Badende gemütlich hocken oder sich durch Wasserstrahlen, von einer Brunnenfigur ausgespuckt, massieren lassen. Nach einigen Minuten ziehen wir uns allerdings in die ruhigeren Seitentrakte zurück, die geschlechtergetrennt Sauna, Dampf -und Thermalbad sowie Massage bieten. Dort genießen wir die Ruhe, Erholung und wohltuenden heißen Dämpfe und ziehen kraftvoll in die Budaer Nacht.

Kein Wunder wird Budapest als „Bäderstadt“ bezeichnet – die vielen alten und schönen Badehäuser zeugen von großer Geschichte und sie werden weiterhin rege von den Budapestern besucht.

Zum Glück konnten wir etwas Wärme für die kalten Nächte im Auto tanken bevor die Reise weiterging. Aber das ist eine andere Geschichte und sollte ein andermal erzählt werden...

So lässt's sich gut baden!Jugendstil-Bad in Budapest