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Bericht zweier Mitreisenden (Juni 2003)

(von Alex und Heide, zwei deutschen Rucksack-Touristen, die ein paar Tage mitfuhren)

v.l.n.r.: Heide, Claudio, Jochen, Alex

In Buchara traf es sich, dass uns Juergen, eingehuellt von Maedchen, die ihr English praktizieren wollten, ansprach. Juergen, ein netter Mitfuenfziger, hatte das Taxifahren satt und ging auf grosse Reise mit seinem zum Wohnmobil umfunktionierten Mercedes-Bus. Ziel ist fuer ihn die Weite der Mongolei, wie anscheinend fuer einige Auto- und Motorradtraveller, die im Fruehjahr in Europa aufbrechen und viele Einreise- und Ausreisestempel sammeln, bevor sie am eigentlichen Ziel eintreffen und die einem als Bus- und Bahntourist, wie uns, immer mal wieder ueber den Weg laufen.

Diese Art von Travellern trifft man das Weges, doch meist nicht allein. Mit Juergen reist Mitsch in seinem 30 Jahre alte Landrover. Mitsch, ein Anfangdreissiger aus Zuerich ist zunaechst 10 Wochen mit Freundin bis Isfahan (Iran) gereist und hat dort Juergen getroffen, um nicht alleine weiterreisen zu muessen. Eben diese Beiden haben wir nach ein paar Tagen in Tashkent wiedergetroffen und da Juergen in Tashkent ein wenig ausruhen wollte, hat uns Mitsch eingeladen fuer ein paar Tage seine Gaeste zu sein. Schwupp sass einer auf dem linken Beifahrersitz und einer lag entspannt auf dem eingebauten Campingbett, waehrend der Landrover gemaechlich ueber die Paesse und durch die Taeler vorbei an allerlei Schlagloechern wankte. Nach drei Tagen, nun schon in Kirgistan, kamen noch zwei Motorradfahrer (Jochen und Claudio) hinzu und perfekt war das lustige 5er Ausflugsteam.

Mit dem eigenen Fahrzeug reist man natuerlich ganz anders, als nur mit dem Rucksack auf dem Ruecken. In Usbekistan zum Beispiel wird man von jedem gelangweilten Strassenpolizisten (und davon gibt es unglaublich viele in diesem Land) an den Rand gewunken und als Attraktion bestaunt. Ueberall schauen einem die Menschen nach und winken. Ausserdem ist man natuerlich freier in der Routenwahl und im Uebernachten. Schnell die Hintertuer, ein paar Nudeln in der Autokueche gekocht und das Bett ist auch schon gemacht. Allerdings muss man auch immer auf sein Gefaehrt aufpassen und das kann anstrengend sein. Wenn die Zivilisation mal zu dicht ist, laesst man sich auch gerne mal einladen und dies ist ihnen in den meisten Laendern sehr leicht gelungen. Die Leute sind immer dankbar fuer Gaeste.

Nach ein paar schoenen Tagen im Fergana-Tal, dem Gemuesegarten Usbekistans, in Osh und gemeinsamen Lagerfeuernaechten an Bergseen Richtung kirgisischer Hauptstadt haben wir uns dann wieder getrennt und der unerer Reise eigene Charakter kam wieder zurueck. Danke Mitsch fuer die kleine Kostprobe des Landrovertravellerlebens :-)